Wie kamen wir zur Suleica?


Das ist eine gute und doch nicht so einfache Frage, die sich nicht auf die Schnelle beantworten lässt… Eigentlich fing alles schon damit an, dass meine Frau Christine bereits bei der Restauration einer Suleica 430 (die von Sven und Bine) unterstützt  hat. Somit hatte sie schon ein wenig Blut geleckt. Ich war dagegen völlig unbeleckt und unerfahren. Zudem stand noch ein kleiner Eriba Pan vor der Tür, der eigentlich hergerichtet werden sollte. Doch nach genauerem Betrachten zeichnete sich ab, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen steht, da der Pan ja doch recht klein ist. Als wir dann beim M’ERA LUNA Festival am 7-8 August 2010 in der Suleica 430 von Sven und Bine nächtigen durften und den beiden von der schlechten Basis unseres Pan’s berichteten, bestätigte auch Sven unsere Bedenken hinsichtlich Aufwand und Nutzen. Im Verlaufe des Abends kam dann von Sven der Anstoß, ob ein anderes Restaurationsobjekt mit besserer Basis nicht vielleicht besser wäre. Und so mir nichts dir nicht fiel nebenbei die Information, dass Sven jemanden kennt, der seine bereits entkernte Suleica verkaufen will…


Damit war das Kopfkino gestartet…


Der Entschluss, das Angebot von Sven in den näheren Betracht zu ziehen war sehr schnell gefasst. Der 430 war schon nicht schlecht, aber der 500er sollte genau das richtige für uns sein. Wie der Zufall es wollte, hatte Sven noch eine kleine Lieferung für den Herrn Diehl in Kassel, die ich mitnehmen sollte. Am Montag dann gleich den Herrn Diehl angerufen und eine Stunde später waren wir bei ihm und haben die Lieferung übergeben und die Gelegenheit genutzt uns seine Schätze zeigen zu lassen. Somit war der Beschluss gefasst, dass es eine Suleica werden soll, auch unter dem Bewusstsein, dass noch jede Menge Arbeit auf uns zukommen wird. Mit diesem Entschluss startete die Recherche…


Somit fehlte nur noch der direkte Kontakt zum Verkäufer der Suleica. Dieser wurde dann dank Sven am Montagabend (09.August 2010) hergestellt. Somit wurden auch von unserer Seite aus Nägel mit Köpfen gemacht und ein Besichtigungstermin bei Theo und Ina in Ahaus für Donnerstagabend vereinbart. Die Tage wollten und wollten einfach nicht vergehen. Die Nächte wurden kürzer und die Gedanken fuhren Achterbahn – endlose Stunden wurden im Internet für Recherche und Planung verbracht. Noch bevor wir die Suleica überhaupt gesehen hatten, wurden unsere Gedanken greifbar. Dann endlich war es Donnerstag. Um eine Überführung überhaupt möglich zu machen, wurden vor Antritt der Fahrt noch schnell Überführungskennzeichen geholt, sowie ein Abstecher zum Obelink (Niederlande) gemacht und ein Lichtbalken sowie entsprechende Verlängerungen gekauft.


Bei Theo und Ina angekommen, wollten wir einfach nur noch die Suleica sehen. Was uns genau erwartete wussten wir nicht, aber wir waren auf alles gefasst. Als wir sie endlich sahen, schlug uns das Herz bis zum Hals. Denn die alte Dame stand in einem doch erstaunlich guten Zustand da. Sie war komplett entkernt und nackt. Dennoch waren keine großen Schäden zu erkennen. Selbstverständlich gibt es diverse Baustellen, zu denen ich noch im speziellem kommen werde. Aber Grundsätzlich waren wir positiv überrascht. Unser Vorhaben schien sich realisieren zu lassen. Denn wir hatten schon genaue Vorstellungen was wir wann wie machen werden. Und die Basis schien dieses auch so zuzulassen… Daher fragte ich Christine: „Was meinst du? JA, Nein, Vielleicht?“ Daraufhin lächelte Sie mich an und meinte zu mir: „Kannst du es nicht ein wenig konkretisieren?“ Konkretisieren war kein Problem und daher fragte ich nur noch: „Ja?“ und wir mussten lachen. Denn eigentlich war es keine wirkliche Frage. Es war für uns beide eigentlich schon beschlossen, dass wir nicht ohne die Suleica nach Hause fahren werden. Also galt es nur noch die ganzen zerlegten Möbel und Reste in unser treues Zugfahrzeug einzuladen, den Lichtbalken an der Suleica zu montieren und an den Haken zu hängen. Anschließend noch kurz den Papierkram erledigt und ab ging es mit der alten Dame die 245km nach Kassel.

 

 


Und so kam es, dass keine Woche nach dem Infizieren durch Sven,

schon eine Suleica 500 vor der Tür stand…

 


Nochmals vielen Dank an Sven fürs Herstellen des Kontaktes

&

 Theo sowie Ina für das Hergeben ihrer geliebten Suleica 500.